Donnerstag, 3. Mai 2012

Yelawolf – Sweet Home Alabama

Sweet Home Alabama
Bei diesem Namen könnte man an irgendeine Marvel-Comicfigur denken, doch tatsächlich verbirgt sich hinter dem Künstlernamen eine reale Gestalt, die bewiesen hat, dass Alabama in Sachen Rap auch außer dem frühen Kid Rock etwas Beeindruckendes zu bieten hat.
Außer seinem Künstlernamen ist es sein Äußeres, was einem nicht unmittelbar die Hip Hop-Affinität von Michael Wayne Atha aufzeigt. Lange Haare, die Seiten abrasiert und die Headbang- und Screameinlagen bei Live-Auftritten führen eher zu Vergleichen mit Hardcore- oder Punksängern. Doch auch wenn ihn diese Szene stark geprägt hat, ist er Rapper geworden.

Growing up in the Gutter
Nachdem er schon in sehr jungen Jahren seine Familie verließ, lebte er in den Parks von Gadsden, Alabama. Dabei entdeckte er seine Hingabe zur Skater- und HipHopszene. Schon mit Sponsorverträgen ausgestattet, hätte er es vielleicht auch zum Profiskater geschafft, doch die Liebe zu Rap war die größere. So kam es zum Release seines ersten Albums „Creek Water“. Die Musik auf der Platte ist geprägt von Lynyrd Skynyrd und anderen Rockbands. Dieser Einfluss zieht sich auch wie ein roter Faden durch sein Album „Stereo – A Hiphop Tribute to Classic Rock“, auf dem er Songs, wie „Brick in the wall“ oder „TNT“ samplet. Auf diesen Aufnahmen aus den frühen Jahren seiner Musikkarriere wird schon deutlich, wie gut seine technischen Skills am Mikrophon, neben der Gabe, eine eigene kleine Country-Rap-Welt um den Hörer herum zu erzeugen, sind.

2 white boys
Spätestens aber seit dem Release von „Trunk Muzik“ wissen alle aufmerksamen Rap-Fans Bescheid: „Don't make Yelawolf go pop the trunk on you!“ (aus: „Pop the Trunk“). Auf den pumpenden 808-Beats von Jim Jonsin oder SupaHotBeats flowt Yela auf beeindruckende und mitreissende Art. Dies geht aber keinesfalls auf Kosten der Lyrics, denn zum Beispiel auf „Love is not enough“ erzählt er von seiner missratenen Jugendliebe („I gave you all of my soul and all I got left is a key chain.“).
Nach diesem erfolgreichen Mixtape wurde ein gewisser Marshall Mathers III aufmerksam auf den Mann aus Alabama und gab ihm einen Vertrag bei seinem Label Shady Records. Seitdem gabs „Radioactive“ auf die Ohren, wobei Yelawolf den Anspruch hatte, einen Klassiker zu produzieren. Zusammen mit Eminem ist ihm das meiner Meinung nach ganz gut gelungen. Reinhören!

Bild: http://www.flickr.com/photos/larrytron/5634111099/

Beitrag von Lucas Kröger

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